Gründungsjahr 1927 bis 1938
Messner versuchte den schwierigen Import von Kaffee in der Zeit der herannahenden Weltwirtschaftskrise zu organisieren. Auch Österreich geriet im Winter 1929/30 in den Strudel des wirtschaftlichen Zusammenbruchs der New Yorker Börse im Oktober 1929. Brasilien als größter Kaffeeproduzent, der mehr als 2/3 des Welt-Kaffeebedarfes deckt, war von dieser Weltwirtschaftskrise besonders hart getroffen. Die Exporte von Kaffee stagnierten. Die Brasilianische Regierung war - um die Kaffeepreise einigermaßen halten zu können - gezwungen, den Kaffee ins Meer zu schütten oder auch in Lokomotiven zu verheizen. Nur so konnte man bei ständig steigender Produktionskapazität den Preis einigermaßen regulieren - jedoch kein Dauerzustand. Um den krisenbetroffenen Europäern den Kaffeegenuss weiterhin zu ermöglichen und so für die Zukunft die benötigten Devisen zu erhalten entschied der damalige Staatspräsident von Brasilien ein Abkommen über Kompensationsgeschäfte mit Europa zu schließen.
So stellte Brasilien den Europäischen Staaten gratis ein gewisses Kontingent an Kaffee zu Verfügung. Für Österreich war die Brasil-Gesellschaft, mit dem Logo MOCCA BRASIL, beauftragt aliquot die zur Verfügung gestellte Kaffeemenge an die Röster Österreichs zu verteilen. Unser verstorbener Seniorchef - Josef Sochovsky - war Geschäftsführer der damaligen Brasil-Gesellschaft. Er verwaltete bis zum Beginn des 2.Weltkrieges diese Geschäfte.