die Jahre bis zum Staatsvertrag
Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gründete Josef Sochovsky sen. (*29. Februar 1916; † 15. April 2008) in Wien den Familienbetrieb der Kaffeerösterei Mocca Brasil. Mit einer 10kg Rösttrommel und viel Enthusiasmus begann er, Kaffeemischungen für die Gastronomie und den anspruchsvollen Haushalt zu entwickeln, die schnell großes Ansehen in der Fachwelt genossen.
Kompensationsgeschäfte und der Beginn des freien Marktes
In den frühen 1950er Jahren begann sich der freie Markt allmählich zu beleben. Mocca Brasil nutzte die Möglichkeit, weiterhin im Kompensationswege Kaffee zu importieren. Das Unternehmen exportierte Glas aus der Glasfabrik in Brunn am Gebirge nach Brasilien und erhielt dafür Rohkaffee im Gegenzug.
Mocca Brasil als Pionier des freien Marktes
So war Mocca Brasil 1955 eine der ersten Firmen in Österreich, die Kaffee im freien Markt anbieten konnte. Der Bankenkrach jener Zeit führte dazu, dass viele große Lokale der Geldinstitute in Kaffeehäuser umgewandelt wurden. Dies begünstigte eine Renaissance des Wiener Kaffees, der als täglicher Energiespender und Freudespender für viele Menschen zu einem unentbehrlichen Lebensmittel wurde. Das Schmalzbrot mit Kaffee avancierte in dieser Zeit zu einer legendären Wiener Spezialität.
Mocca Brasil und der Siegeszug des Wiener Kaffees
Mocca Brasil spielte eine wichtige Rolle in dieser Renaissance des Wiener Kaffees. Mit seinen hochwertigen Kaffeemischungen und seinem Engagement für die Kaffeekultur trug das Unternehmen dazu bei, den Ruf des Wiener Kaffees in der Welt zu festigen.