Hanf - die in Vergessenheit geratene Kulturpflanze
Geschichte und Herkunft |
Die Herkunft von Hanf ist wie bei sehr vielen Nutzpflanzen Zentralasien. Aus Überlieferungen ist uns bekannt, dass Hanf in Hochkulturen als Heilmittel eingesetzt wurde. Hanf wurde verabreicht bei Rheuma, Malaria, Ohrenschmerzen und bis zur Neuzeit auch bei Wehenkrämpfen und Schmerzen nach der Geburt. Erste Funde von Hanfsamen im Zusammenhang mit menschlichen Ansiedlungen gehen auf 2500 v.Chr. zurück und in China wurden etwa 2800 v.Chr. die ersten langlebigen Seile für die Schiffahrt aus Hanffasern gedreht. Die aus Hanf hergstellten Kleider, Flaggen, Seile und Netze waren wegen der Wiederstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Zugbelastung langlebig und gerade in der Seefahrt beliebt.
Bis in das 18. Jhdt war Hanf eines der wichtigsten Rohstoffe in der europäischen Textilherstellung neben Wolle und Flachs.
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Inhaltsstoffe und Gesundheit |
Wenn man die Inhaltsstoffe von Hanf durchliest, so muss man neidlos feststellen, dass es selten so umfangreiche und positive Inhaltsstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis gibt wie bei Hanf:
Wichtig zu erwähnen ist auch noch die Gamma Linolsäure, deren Wirkung hormonregulierend und entzündungshemmend ist und seine generell stoffwechselfördernden Wirkung, die zur Entgiftung und Linderung von entzündlichen Krankheiten wirkt. Interessant bei Glutenunverträglichkeit: Hanfmehl macht auf Grund des hohen Anteils an Kohlenhydraten rasch satt und enthält KEIN Kleber-Eiweiß. Interessant bei Laktoseintolleranz: Trinkhanf kann als Milchersatz verwendet werden - sieht aus wie Milch und zu 100% pflanzlich.
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THC | CBD - wo liegt der Unterschied |
THC (Tetrahydrocannabiol) und CBD (Cannabidiol) sind nur zwei von etwa 100 bekannten Cannabinoiden die die Gattung der Hanfpflanzen auf natürliche Weise produzieren und die zumeist ein Selbstschutz der Pflanze gegenüber Schädlingen wie Viren, Bakterien und Parasiten ist. Diese zwei sind dewegen so erwähnenswert, weil sie den kleinen feinen Unterschied zwischen psychoaktiver (THC) und antipsychogener (CBD) Wirkung machen. Man unterscheidet heute grundsätzlich die Hanfvarietäten nach dem THC Gehalt unter 0,3% und darüber. Die EU hat 50 Hanfsorten unter der Einhaltung von Vorschriften für den Nutzanbau bereits zertifiziert und den Bauern die Möglichkeit gegeben, diese uralte Kulturpflanze wieder anzubauen und für spannende neue Produkte zu sorgen. Alle Sorten die auf die Urform Cannabis indica zurückgehen haben einen deutlich höherern THC Anteil und unterliegen dem Suchtmittelgesetz und werden verstärkt zu therapeutischer Behandlung unter ärztlicher Kontrolle verschrieben. Die THC arme Hanfart Cannabis sativa hat keine Eignung zur Herstellung von Haschisch oder Marihuana und hat mit seinen vielen positiven Eigenschaften Einzug in unseren täglichen Speiseplan geschafft.
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Hanf in der Küche |
Neben den getrockneten Blättern und Blüten aus denen feine Hanftees hergestellt werden, haben die Samen der Hanfpflanze die größte wirtschaftliche Bedeutung gewonnen. Aus den Samen wird Mehl hergestellt, dass absolut glutenfrei ist und sich als sättigendes und nähstoffreiches Backmittel entwickelt hat. Es werden bereits Brot und Teigwaren aus Hanfmehl hergestellt und zeigen große Beliebtheit. Ebenso gewinnt man aus dem Samen das Hanföl, das zur Verfeinerung von Salaten noch ein Geheimtip ist. Hanfsamen sind aber auch als Beigabe zu Joghurt, Müsli, Pestos oder Salaten eine feine Bereicherung durch ihren leicht nussigen süßlichen Geschmack. Nach vielen Jahren hat diese Kulturpflanze wieder Einzug in heimische Küchen gefunden und dies nicht mit einem zweifelhaftem Ruf, sondern mit belegt gesundheitlichen Aspekten und einem feinen edlen Geschmack.
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